Dmitrij Simkin

Ballett

Dmitrij SIMKIN wurde in Perm geboren und absolvierte von 1974 bis 1982 seine Tanzausbildung an der staatlichen Ballettschule des Bolschoi Balletts in Moskau. Sein erstes Engagement begann er als Solotänzer an der Staatsoper in Nowosibirsk. Solorollen des klassischen wie modernen Repertoires in Choreographien von: Y. Grigorowitsch, K. Sergeev, V. Wainonen, V. Vasiljev, P. Lacotte u .a. führte Dmitrij SIMKIN durch seine technische Brillanz, persönliche Darstellungskraft zu gefeierten Erfolgen. Gastspielauftritte in Moskau und St. Petersburg sowie Tourneen mit dem Bolschoi Ballett (Stars of Soviet Ballet) nach Japan, Frankreich, Austria, Belgien, Portugal, Israel gehörten ebenso zu seinen Aufgaben. Auszeichnungen an Ballettwettbewerben in Russland und im Ausland folgten, so erhielt Dmitrij den 1. Preis bei dem Nationalen Ballettwettbewerb in Moskau /1988, im selben Jahr den 1. Preis und die Goldmedaille bei dem XIII Internationalen Wettbewerb in Varna (Bulgarien), der zu den wichtigsten Wettbewerben der Welt zählt. Bei dem 3. Internationalen Ballettwettbewerb in Paris gewann er den Grand Prix und die Goldmedaille. Zu erwähnen sei außerdem, die 1989 mit D. SIMKIN verfilmte „Heirat von Balsaminov“ in den Filmstudios Lenfilm in St.Petersburg. Musik: V. Gavrilin, Regie: A. Belinski, in der Hauptrolle als Balsaminov.

1990 rief ihn Dr. G. Brunner nach Graz, wo er in Choreographien von W. Forsythe, H. Spoerli und Y. Ulrich tanzte. 1991 verpflichtete H. Spoerli D. SIMKIN als Solotänzer an die Deutsche Oper am Rhein (Düsseldorf-Duisburg). In diesem Ensemble gehörten der Alain in „La Fille mal gardée“, der Joseph in „Josephslegende“ zu seinen Bravourrollen. Einladungen zu Gastspielauftritten in Berlin an der Staatsoper Unter den Linden, an der Oper der Stadt Bonn, in Hannover an der Niedersächsischen Staatsoper gehörten ebenfalls zu seinen Darbietungen. Zu Beginn der Spielzeit 1993/94 wurde D. SIMKIN an das Hessische Staatstheater Wiesbaden als 1. Solotänzer engagiert. In dieser Zeit hatte er großen Erfolg beim Publikum und Presse mit vielen Rollen, u.a. Mercutio (Romeo und Julia) und Till (Till Eulenspiegel), die Ballettdirektor Ben van Cauwenbergh für ihn choreographiert hatte. Wichtige Ereignisse waren u.a. die jährlich stattfindenden Ballett- Galas „World Stars At The Opera“ (Budapest), „Le Gala des Étoiles“ (Montreal, Jerusalem, Japan Tour), „World Ballett Star Festival“ (Seoul). In der Kritikerumfrage (1995) der Zeitschrift „ballett international/tanz aktuell“ wurde D. SIMKIN als herausragende Tänzerpersönlichkeit genannt. Dmitrij SIMKIN wurde als deutsches Mitglied einer Internationalen Jury für den XIX Internationalen Ballettwettbewerb in Varna (Bulgarien) eingeladen.

1995 präsentierte Dmitrij SIMKIN mit einer eigenen Interpretation von Stravinskys „Petrushka“ seine erste große choreographische Arbeit am Gyori Balett. Seine nächste Choreographie war „Schwerefelder“ am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Für die Opera Donetsk inszenierte er „Tango del Angel“ und „Pulcinella“. Eine weitere Arbeit „As long as you lust“ erhielt beim 1. Concours de choregraphie de Paris (1999) einen Prix d´encouragement. Als Gastchoreograph arbeitete Dmitrij im Badischen Staatstheater Karlsruhe für die choreographische Einstudierung der Oper „Ruslan und Ludmila“, mit Studenten der Hochschule Frankfurt für „Tanzprojekt 2002“ und im Rahmen eines jährliches Programms von der „Noverre-Gesellschaft“ mit renommierten Tänzern vom Stuttgarter Ballett. Anlässlich seines 20 jährigen Bühnenjubiläums zusammen mit seinem Sohn Daniil hat Dmitrij dem Wiesbadener Publikum das künstlerische Doppelporträt „SIMKIN & simkin“ vorgestellt. Die Multimediavorstellung fand hohen Anklang beim Publikum und Presse. Weiterhin entwickelte Dmitrij seine Interessen zum szenischen Design. Er beteiligte sich daraufhin in Vorbereitungen zu verschiedenen Produktionen vom Hessischen Staatstheater Wiesbaden: u.a. in Ballett „Dornröschen“, Opera „Il mondo della luna“. Im Jahr 2004 gestaltete Dmitrij das Bühnen- und Videodesign für das Ballett „QUEEN“ (Hommage an Queen), welches seine erste große Arbeit als Bühnenbildner war. Diese Ballettproduktion mit vielen Licht- und Videoelementen wurde mit großem Erfolg auch 2007 in Wien mit dem Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper inszeniert.

Seine letzte Hauptrolle hat Dmitrij mit Ben Van Cauwenbergh im Ballett „Keep Smiling“ kreiert. Zu diesem Ballett hat Dmitrij ein umfassendes Konzept entworfen, sowie die gesamte Bühne ausgestattet. Diese enthielt wiederum Elemente der Videogestaltung. Ein großer Erfolg war auch die Inszenierung des Stückes im Okt. 2007 mit dem Gyori Ballet in Ungarn. Mit diesem Ballett gab Dmitrij SIMKIN dann im April 2007 in Wiesbaden seine Abschiedsvorstellung und beendete somit seine 25-jährige Tänzerlaufbahn. Seitdem unterrichtet er als Dozent an Dr. Hoch’s Konservatorium Frankfurt am Main und arbeitet als freischaffender Bühnenbildner an verschiedenen Projekten im Rahmen seines Atelier stage3d.

2020 übernahm Dmitrij die Leitung der Ballettabteilung an Dr. Hoch’s Konservatorium Frankfurt am Main.