Johannes von Erdmann
Orgel, Improvisation und angewandte Musiktheorie
Johannes von Erdmann stammt aus einer großen Familie, in der die Musik durch die Mutter als Klavierpädagogin stark gefördert wurde; bereits im Kindesalter lernte er das Klavier- und Violinspiel und startete seine organistische Ausbildung mit 16 Jahren (vorher gab es bereits improvisatorische Zugänge zum Instrument) bei Rosalinde Haas. Im gleichen Alter fand der erste erfolgreiche solistische Auftritt mit Orchesterbegleitung am Klavier mit dem 5. Brandenburgischen Konzert von J.S. Bach statt. In Frankfurt Studium der Schulmusik, Religionspädagogik und Kirchenmusik, u.a. Orgel bei H.-J. Bartsch, Cembalo bei Chr. Pfeiffer; 1983 A-Examen. Zweifacher Stipendiat des DAAD in der Orgel-Solo-Klasse von Marie-Claire Alain in Paris. 1985 Premier Prix mit Auszeichnung, 1986 Prix d´Excellence. Verschiedene Meisterkurse oder Privatstunden bei Luigi Ferdinando Tagliavini (alte Musik), Huguette Dreyfus (Cembalo) und Daniel Roth (Improvisation) rundeten die Ausbildung ab. Von 1987 bis 2001 war er hauptamtlicher A-Kirchenmusiker in Lorch a. Rhein und veranstaltete über die Region hinaus bekannte Konzertreihen.
Von 2001 bis 2012 amtierte er an der Kirchenmusik- A-Stelle des Bistums Limburg in Frankfurt/Niederrad, leitete auf Bistumsebene seit 2007 den Arbeitskreis „Organistenausbildung“ und war als Prüfungsvorsitzender eingesetzt.
Von 2001 bis 2006 Lehrbeauftragter für künstlerisches Orgelspiel an der Staatl. Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt.
Seine Konzerttätigkeit im In- und Ausland (Europa, Asien, Amerika) hat Johannes von Erdmann ebensoviel Anerkennung verschafft wie Rundfunk- bzw. Fernsehproduktionen und CD-Einspielungen. Er war u.a. wiederholter Gast des Rheingau Musikfestivals, des Weiteren beim Musikfestival Warschau, Musikfestival Normandie, Orgelfestival St. Donat, Musikfest Prag, Musikhalle Hamburg, Notre Dame de Paris und zahlreichen für die Musik bedeutsamen Orten.
Er ist mit verschiedenen Kursen zu speziellen Themen der Orgelliteratur und der Improvisation, u.a. an der State University New York, hervorgetreten. Der Rheingau-Taunus-Kreis verlieh ihm den Kulturpreis 1998.
Ein besonderer Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit gilt dem Orgelwerk Marcel Duprés.
Mitglied des Ensembles „Concerto Angelico“, das sich der seltenen Trio-Literatur für Violine, Orgel und Violoncello widmet.
Seit 1989 ist er Dozent für Orgel und Methodik an Dr. Hoch´s Konservatorium.
Unterrichtsziele/Methodik:
Vermittlung eines gleichsam atmenden Orgelspiels, Überwindung von Starrheit im Spiel, organische Körperhaltung, vor allem in Hinblick auf Pedaltechnik und evt. Rückenprobleme; auf Wunsch Improvisationsunterricht.