Javier Alonso

Javier Alonso begann seine musikalische Ausbildung in La Bañeza (León), seiner Heimatstadt. Nach seinem Gitarrenstudium am Real Conservatorio Superior de Música de Madrid zog er nach Wien, um dort an der Universität für Musik und darstellende Kunst Gesang bei Helena Lazarska zu studieren. Dort spezialisierte er sich bei der Sopranistin Edith Mathis auf das Lied- und Oratorienrepertoire und machte 2005 seinen Abschluss (Magister Artium). Ein Stipendium von La Caixa und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) sowie die künstlerische Unterstützung der Yehudi Menuhin Stiftung und des Richard Wagner Verbandes ermöglichten es ihm, sein Studium an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln bei Tenor Robert Schunk fortzusetzen. Er ergänzte seine Ausbildung bei Paula Anglin, Manuel Cid, Reinhard Becker, Marianna Brilla und Lisa Paglin, Jack LiVigni und besuchte zahlreiche Meisterkurse bei Brigitte Fassbaender, Peter Schreier und Wolfram Rieger, von denen er entscheidende künstlerische Impulse erhielt.

Im Alter von 21 Jahren gewann er den zweiten Preis beim Internationalen Wettbewerb „Ferruccio Tagliavini“ in Deutschlandsberg (Österreich) und 2005 den ersten Preis beim Jeunesses Musicales Wettbewerbs in Spanien. Im September 2010 verlieh ihm die Jury, bestehend aus Brigitte Fassbaender, Graham Johnson, Wolfram Rieger, Kurt Widmer, Birgid Steinberger und Robert Holl zusammen mit der Pianistin Ainoa Padrón den dritten Preis beim Internationalen Liedwettbewerb „Hugo Wolf“ in Stuttgart. Sein Operndebüt gab er am Teatro Real in Madrid in der Rolle des Bastian in W. A. Mozarts Oper „Bastien und Bastienne“. Darüber hinaus sang er die Rolle des Belfiore in W. A. Mozarts „La finta giardiniera“ im Wiener Konzerthaus, die Hauptrollen in I. Strawinskys „Mavra“ und H. Purcells „Dido and Aeneas“ an der Oper Aachen, Loge in R. Wagners „Das Rheingold“ in Münster und die Rollen des Knappes und des Gralsritters im „Parsifal“ beim KlassikSommer in Hamm. Er arbeitet mit den Dirigenten Franz-Paul Decker, Frank Beermann, Andreas Spering, Patrick Strub, Michael Ostrzyga und Graham Buckland zusammen, u. a. mit dem RTVE-Sinfonieorchester, der Nordwestdeutschen Philharmonie, Capella Augustina, Arcata Stuttgart und den Universitätsorchestern von Köln und Regensburg.

Als Konzertsänger hat er in verschiedenen europäischen Konzertsälen gesungen, unter anderem das „Weihnachtsoratorium“, „Magnificat“ und Kantaten von J. S. Bach, die „9. Symphonie“ von L.v. Beethoven, die Messen „in tempori belli“, „Nelson“ und „Die Schöpfung“ von J. Haydn, das „Requiem“ von W. A. Mozart, „Belshazzar“ und „Messiah“ von G. F. Händel, „Lobgesang“ und „Elijah“ von F. Mendelssohn, „Der Rose Pilgerfahrt“ von R. Schumann und „A child of our time“ von M. Tippet. Seine Karriere im Bereich Liedgesang führte ihn zu Auftritten im Concertgebouw in Amsterdam, in der Slowenischen Philharmonie in Ljubljana, in der Kölner Philharmonie, in der Hugo-Wolf-Akademie in Stuttgart, im Teatro Monumental in Madrid, im Festival de Música y Danza de Granada, im Auditorio de León zusammen mit der Sopranistin Diana Damrau, bei der Schubertiada de Vilabertrán mit dem Jess-Trio-Wien, im Palau de la Música Catalana und im Auditori de Barcelona mit Pianisten wie Ainoa Padrón, Juan Carlos Cornelles, Miguel Huertas, Marcelo Amaral, Eric Schneider, Stefan Matthias Lademann, Florian Uhlig oder Roger Braun. Mehrere dieser Konzerte wurden von Catalunya Musica, RTVE, Radio 4 in Holland, RTV in Slowenien, WDR3 und SWR2 in Deutschland übertragen. Im Jahr 2013 präsentiert das Label Columna Música sein erstes Album mit der Pianistin Ainoa Padrón „El mar y la infancia“ mit Liedern von Franz Schubert, Xavier Montsalvatge und Antón García Abril.

Er ist Gastdozent bei den Sommerkursen der Universität von Kantabrien und der Universität von León in Spanien und gibt regelmäßig Workshops für verschiedene europäische Vokalensembles, die er mit seiner Lehrtätigkeit an der Universität Koblenz-Landau und seit April 2022 am Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt verbindet.