Frauen der Musik - Die Komponistin Amy Beach im Portrait

Amy Beach (1867—1944) ist eine von mehreren inzwischen beinahe vergessenen Komponistinnen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit ihrer Musik und ihren Kompositionen auf sich aufmerksam machten. Als eine der wenigen Komponistinnen ihrer Zeit gelangte sie bereits zu Lebzeiten zu internationalem Ruhm und bewältigte wie kaum eine ihrer Kolleginnen den Spagat zwischen der Rolle als Ehefrau und Künstlerin. Sie galt als musikalisches Wunderkind, erhielt schon in jungen Jahren Klavier- und Musikunterricht. Nach ihrer Heirat konzentrierte sie sich überwiegend auf das Komponieren, das sie sich im Selbststudium beibrachte. Zu ihrem Werkschaffen zählen eine Vielzahl von Liedern und Klavierstücken sowie einige Kammermusikwerke.

Aufgrund ihrer hervorragenden musikalischen Leistungen wurden ihr mehrere Ehrentitel verliehen. Als einzige Frau wurde sie in die Boston Six aufgenommen - eine Gruppe von namhaften Musikern und Komponisten wie z.B. Horatio Parker und Edward MacDowell, die in ihrem Stil als wegweisend für die Amerikanische Musik des frühen 20. Jahrhunderts galten. Beinahe 70 Jahre lang stand sie auf den Konzertbühnen Amerikas und auch Europas und schaffte es, ein halbes Jahrhundert lang die Musikwelt mit ihren Werken zu begeistern.

Neben ihrer musikalischen Tätigkeit engagierte sich Beach außerdem in den frühen Frauenrechtsbewegungen und ermutigte junge Künstlerinnen, ihre Visionen und Ziele zu verfolgen. Heute gilt sie als erste berühmte und erste anerkannte Komponistin Amerikas.

Anna-Sophie Sattler

 

In Zusammenarbeit mit dem Archiv Frau und Musik